Nesselfieber oder Urtikaria ist eine Reaktion der Haut auf verschiedene Auslöser, darunter Allergene, reizende Chemikalien, Pflanzengifte und physikalische Reize. Typische Symptome sind intensiver Juckreiz, ein Ausschlag mit erhabenen Pusteln und eine begrenzte Rötung der Haut. Gelegentlich können auch Schwellungen der Haut und Schleimhaut auftreten, die als Angioödeme bekannt sind. Ein häufiger Grund für diese Reaktion ist eine übermäßige Ausschüttung von Histamin, einem körpereigenen Botenstoff. Besonders bei allergischen Reaktionen auf die Haut wird dieser vermehrt freigesetzt. Urtikaria kann in zwei Haupttypen unterteilt werden: das akute und das chronische Urtikaria.

Das akute Nesselfieber kann in Verbindung mit verschiedenen Auslösern auftreten, einschließlich Infektionen. Dazu zählen Virusinfektionen, akute allergische Reaktionen auf Lebensmittel, Unverträglichkeiten gegen Insektengifte wie Bienen- oder Wespenstiche und Medikamente. Der Auslöser für akutes Urtikaria lässt sich oft relativ schnell und sicher bestimmen, da die Hautreaktion unmittelbar nach dem Kontakt mit dem Auslöser auftritt, wie z. B. bei einem Wespenstich. Die Symptome halten normalerweise nur für einige Stunden oder Tage an.

Das chronische Nesselfieber hingegen ist komplexer in der Identifizierung. Es kann durch allergische Reaktionen verursacht werden, tritt jedoch oft als Folge von mechanischen oder physikalischen Reizen auf, wie z. B. Kratzen, enge Kleidung oder extreme Temperaturen. Starke physische und psychische Belastungen können die Symptome erheblich verschlimmern. Von chronischem Urtikaria spricht man, wenn die Beschwerden über sechs Wochen oder länger anhalten, wobei auch symptomfreie Phasen in diese Zeit einbezogen werden.

Ursachen einer Hautallergie, die zu Nesselfieber führen können, sind äußerst vielfältig. Hier sind einige der am häufigsten bekannten Auslöser:

• Pflanzenpollen, oft in Verbindung mit Heuschnupfen
• Bestimmte Obst- und Nusssorten bei bereits vorhandenen Allergien
• Hausstaubmilben
• Tierhaare von Haustieren wie Katzen, Hunden, Kaninchen und Meerschweinchen
• Duftstoffe, einschließlich ätherischer Öle
• Inhaltsstoffe in Kosmetikprodukten wie Farbstoffe, Puderpartikel und spezielle Sonnenschutzprodukte
• Gifte durch Insektenstiche, zum Beispiel von Wespen, Bienen oder Ameisen
• Chemikalien
• Materialien wie Latex (z. B. Latexhandschuhe)
• Intensive Sonneneinstrahlung, auch in Solarien
• Bestimmte Pflanzenarten wie Giftsumach (typische Symptome nach Kontakt mit den Blättern: Hautausschlag mit Blasenbildung, starkes Brennen, gerötete Haut mit Juckreiz).

Ein physikalisches Nesselfieber, auch als "Urtikaria factitia" oder "dermographische Urtikaria" bekannt, ist eine Form von Hautreaktion, die durch mechanische Reize auf die Haut ausgelöst wird. Dabei entstehen rote, erhabene Quaddeln oder Schwellungen auf der Haut, die starkem Juckreiz begleitet werden können. Diese Reaktion tritt in der Regel unmittelbar nach dem Kontakt mit der Haut auf und kann je nach Intensität der Reibung oder des Drucks unterschiedlich stark ausfallen.

Die Ursache des physikalischen Nesselfiebers liegt in einer überempfindlichen Reaktion des Immunsystems auf die mechanischen Reize. Häufige Auslöser sind Kratzen, Reiben, Druck, Temperaturveränderungen, Vibrationen oder auch festes Bekleidungsmaterial. Es handelt sich um eine Art allergische Reaktion, die jedoch nicht auf bestimmte Allergene zurückzuführen ist, sondern auf die physische Stimulation der Haut.

Die Behandlung von Nesselfieber (Urtikaria) hängt von der Art, der Schwere und den individuellen Symptomen ab. Es gibt verschiedene Ansätze zur Linderung der Beschwerden:

Vermeidung der Auslöser: Wenn bekannt ist, welche Faktoren das Nesselfieber auslösen, sollten diese so gut wie möglich vermieden werden. Dazu zählen zum Beispiel bestimmte Lebensmittel, Medikamente, Insektenstiche oder Umweltreize.

Antihistaminika: Antiallergische Medikamente, wie Antihistaminika, können die Freisetzung von Histamin im Körper blockieren und somit die Symptome wie Juckreiz und Hautausschlag reduzieren.

Cortison: In schweren Fällen kann der Arzt kortikosteroidhaltige Cremes oder Tabletten verschreiben, um entzündliche Reaktionen zu unterdrücken.

Orale Medikamente: Bei chronischer Urtikaria oder bei starken Beschwerden können andere Medikamente wie Leukotrien-Antagonisten oder Immunsuppressiva verschrieben werden.

Desensibilisierung: In einigen Fällen kann eine spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) erwogen werden, um das Immunsystem weniger empfindlich auf bestimmte Reize zu machen.

Lichttherapie: Bei chronischer Urtikaria kann in seltenen Fällen die Phototherapie in Betracht gezogen werden.

Die Wahl der Behandlung hängt von der individuellen Diagnose und den Empfehlungen eines Facharztes für Dermatologie ab.

Wenn Sie anhaltende Rötungen, sichtbare Äderchen oder Hautunregelmäßigkeiten im Gesicht haben, ist es ratsam, einen Dermatologen aufzusuchen. Frühe Diagnose und Behandlung können helfen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und geeignete Maßnahmen zur Linderung zu ergreifen.

Rosacea ist eine chronische Erkrankung, aber die Symptome können mit den richtigen Behandlungen gut kontrolliert werden. 

Bestimmte Faktoren wie falsche Hautpflege, Make-up, Rauchen, ungesunde Ernährung und Stress können Akne verschlimmern.